Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung hat sich verdreifacht

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) haben sich im abgelaufenen Jahr die Selbstanzeigen in Deutschland verdreifacht. Im Jahr 2013 haben sich knapp 25.000 Menschen selber angezeigt, um so eine Strafbefreiung trotz Steuerhinterziehung zu erreichen. Denn wer sich selber anzeigt, alle Sünden aufdeckt und die Nachzahlung pünktlich zahlt, dem winkt eine Strafbefreiung. Besonders die medienwirksame Selbstanzeige des Herrn Hoeneß habe zu einer deutlichen Erhöhung der Selbstanzeigen geführt. In Baden-Württemberg seien über 6.000 Selbstanzeigen eingegangen, Nordrhein-Westfahlen habe mehr als 4.500 Selbstanzeigen erhalten und in Bayern seien es etwa 3.900 Selbstanzeigen gewesen. Besonders interessant ist die Höhe der Einnahme aus diesen Selbstanzeigen. Der Staat habe im letzten Jahr etwa 3,5 Milliarden Euro aus Nachzahlungen von Selbstanzeigen erhalten. Aufgrund der Höhe der Nachzahlungen und der Vielzahl der Steuersünder wird die Debatte einer Verschärfung der Gesetze für Selbstanzeigen immer lauter. So überlege man, den aufzudeckenden Zeitraum zu erweitern. Bisher muss man alle Sünden der letzten fünf Jahre aufdecken. Dieser Zeitraum soll auf zehn Jahre ausgeweitet werden.