Handy-Flatrate als Werbungskosten: Was lässt sich steuerlich absetzen?

Privates und Berufliches lässt sich in der heutigen Zeit immer schwieriger trennen: Wer aus außerhalb der Arbeitszeiten erreichbar sein muss oder sich des Öfteren Arbeit mit nach Hause holt, wird auch seinen privaten Anschluss für berufliche Zwecke nutzen. Dieser Umstand kann sich für den Arbeitnehmer auszahlen, denn dann sind die Kommunikationskosten wie zum Beispiel die Handyflatrate steuerlich absetzbar. Was gilt es zu beachten?

Berufliche Kommunikation mit privatem Anschluss steuerlich absetzbar

Grundsätzlich ist nur absetzbar, was auch tatsächlich beruflich genutzt wird. Wer private Flatrate-Tarife gelegentlich für seinen Job nutzt, kann nicht die gesamte Grundgebühr von der Steuer absetzen. Prinzipiell bestehen zwei Möglichkeiten: Entweder es wird über die geschäftliche Nutzung Buch geführt, sodass der berufliche Anteil akribisch nachweisbar ist; oder es wird nach Pauschalbeträgen abgerechnet. Letzteres ist deutlich praxisnäher und lohnt sich zumeist auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Denn ist der Kommunikationsbedarf außerhalb der Arbeitszeit hoch, steht zumeist ohnehin ein dienstliches Handy oder Smartphone zur Verfügung. Die steuerliche Absetzbarkeit als Werbungskosten richtet sich damit vor allem an Menschen, die ihren Anschluss nur sporadisch für die Arbeit mitnutzen.

Werbungskosten können sich bis zu 240 Euro erhöhen

Werden diese Kommunikationskosten nach Pauschale geltend gemacht, können 20 Prozent als Werbungskosten abgesetzt werden. Der Gesamtbetrag darf jedoch monatlich nicht mehr als 20 Euro betragen. Wichtig ist es allerdings zu wissen, dass ein nicht genutzter Betrag nicht in den Folgemonat übernommen werden darf. Wird der Gesamtjahreszeitraum betrachtet, können so trotzdem bis zu 240 Euro steuerlich geltend gemacht werden. Wird berücksichtigt, wie günstig die Tarife durch Discount-Anbieter wie DeuschlandSIM in der letzten Zeit geworden sind, ist das keine kleine Summe. Die steuerliche Absetzbarkeit dürfte für viele Nutzer auch die eigene Tarifwahl beeinflussen. Flatrate-Tarife sind heute bereits sehr günstig erhältlich, viele Kunden beschränken sich dennoch auf Tarifmodelle mit Freiminuten. Der zumeist ohnehin geringe Mehrpreis eine Flatrate könnte sich nun für einen noch größeren Kundenkreis lohnen, wenn die Steuervorteile genutzt werden.