Wer im neuen Jahr 2014 eine Immobilie erwerben will, muss in vier Bundesländern tiefer in die Tasche greifen. Denn einige Bundesländer haben die Grunderwerbsteuer erhöht.
Bis zum Jahr 2006 wurde die Grunderwerbsteuer bundeseinheitlich mit 3,5 % versteuert. Anschließend wurde die Erhebung der Steuer jedem einzelnen Bundesland selbst überlassen, so dass nun jedes Bundesland einen eigenen Steuersatz für die Grunderwerbsteuer hat. Immobilienerwerber in Berlin, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind von der Erhöhung betroffen. Dort steigt die Grunderwerbsteuer.
So berechnet sich die Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer zu berechnen ist recht einfach. Man muss nur den Kaufpreis aus dem Notarvertrag mit dem Prozentsatz multiplizieren.
Steuertipp: Es zählt bei der Berechnung der Grunderwerbsteuer nur der notarielle Kaufpreis ohne Einrichtung. Übernehmen Sie zum Beispiel eine Küche, so brauchen Sie für den Wert der Küche keine Steuern zu entrichten. Wir empfehlen daher im notariellen Kaufvertrag den Kaufpreis aufzuteilen in den eigentlichen Kaufpreis für das Grundstück und die Immobilie und den Kaufpreis für die Einrichtung. Dann wird das Finanzamt nicht dem Gesamtkaufpreis als Bemessungsgrundlage nehmen, sondern den Prozentsatz nur auf den Kaufpreis für das Grundstück und die Immobilie anwenden.
Beispiel: Sie kaufen in Nordrhein-Westfalen eine Wohnung mit einer Küche. Sie halten im Notarvertrag fest, dass Sie die Wohnung zum Preis von 100.000 Euro kaufen. Darin enthalten ist eine Küche im Wert von 5.000 Euro.
Lösung: Die Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer beträgt 95.000 Euro, da die Küche nicht zum steuerpflichtigen Teil dazu gehört. Die Grunderwerbsteuer beträgt somit 4.750 Euro (95.000 * 5 %)
So hoch ist die Grunderwerbsteuer in den einzelnen Bundesländern
Wir zeigen Ihnen in der folgenden Tabelle wie hoch die Grunderwerbsteuer aktuell in den jeweiligen Bundesländern ist:
Bundesland |
Höhe der Abgabe |
Bayern |
3,5 % |
Baden Württemberg |
5 % |
Brandenburg |
5 % |
Berlin |
6 % |
Bremen |
5 % |
Hamburg |
4,5 % |
Hessen |
5 % |
Mecklenburg-Vorpommern |
5 % |
Niedersachsen |
5 % |
NRW |
5 % |
Rheinland-Pfalz |
5 % |
Saarland |
5,5 % |
Sachsen |
3,5 % |
Sachsen-Anhalt |
5 % |
Schleswig-Holstein |
6,5 % |
Thüringen |
5 % |
Angaben ohne Gewähr