Nachdem die Pläne, eine einheitliche europäische Finanztransaktionssteuer einzuführen gescheitert sind, hat Frankreich in dieser Woche die viel diskutierte Steuer für Frankreich eingeführt. Die Nationalver-sammlung hat damit die Pläne von Präsident Nicolas Sarkozy bestätigt, so dass ab August 0,1 Prozent Umsatzsteuer auf den Handel mit Aktien von sogenannten „großen Unternehmen“ mit einem Aktienkapital von mehr als einer Milliarde Euro abgeführt werden müssen. Frankreich rechne mit Mehreinnahmen von etwa einer Milliarde Euro. Auch der Handel mit hochspekulativen Kreditausfallversicherungen wird ab August mit 0,01 % versteuert.
Von der Transaktionssteuer befreit sind vermögenswirksame Leistungen, die in Aktienfonds eingezahlt werden. Ob in Deutschland ebenfalls eine Finanztransaktionssteuer eingeführt wird, bleibt abzuwarten. Experten gehen jedoch davon aus, dass auch Deutschland und andere Euroländer nachziehen werden. Nur Großbritannien hat sich bisher deutlich gegen die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ausgesprochen.
Ziel der Steuer ist es, dass hochspekulative Börsengeschäfte weniger lukrativ werden.