Wie man CFDs versteuert

Heute erklären wir Ihnen kurz wie man CFD – Gewinne versteuert und ob und wie man Verluste bei der Steuererklärung geltend machen kann.

Was sind CFD?

CFD ist die Abkürzung für contract for difference und bezeichnet eine besondere Form des Finanzhandels. Dabei wird auf die Wertentwicklung eines Basiswertes meist mit einem Hebel gesetzt.

Ein Beispiel: Angenommen die Telekom Aktie steht bei 15,50 Euro und sie glauben, dass die Aktie in Zukunft 16 Euro wert sein wird.

Dann schließen Sie ein CFD ab und setzten 10.000 Telekom Aktien mit dem Hebel 20.

Das bedeutet, dass Sie nicht wie bei einem klassischen Aktienkauf 155.000 Euro ausgeben müssen, sondern nur 7.750 Euro. Es handelt sich sozusagen um einen Kredit der Bank. Daher müssen Sie jeden Abend auch Zinsen an die Bank zahlen (Overnightgebühr).

Jetzt tritt der Fall ein, dass die Telekom Aktie steigt und Sie lösen Ihre CFD Position bei deinem Basiswert, hier die Telekom Aktie, bei 16,00 Euro auf. Dann erhalten Sie 0,50 Euro (Differenz 16 – 15,50 = 0,50) * 10.000 Anteile = 5.000 Euro.

Dass der Handel sehr risikohaft ist, erkennen Sie natürlich daran, dass Sie auch den Verlust zahlen müssen, wenn der Basiswert fällt. Fällt der Basiswert aus unserem Beispiel um 0,50 Euro haben Sie 5.000 Euro Verlust.

Wer noch mehr über CFDs erfahren möchte, kann sich bei CMC Markets informieren.

Doch wie ist das steuerlich?

Die Gewinne aus dem Handel mit CFDs unterliegen der Abgeltungssteuer. Das bedeutet, dass 25 % des Gewinnes versteuert wird. Hinzu kommen auf die 25 % Steuer noch mal 5,5 % Solidaritätszuschlag und je nach Bundesland 8 % oder 9 % Kirchensteuer.

Der Gewinn berechnet sich wie folgt:

Nehmen wir hierfür unser Beispiel: Für den Kauf und den Verkauf der CFD Position mussten wir jeweils 150 Euro Gebühren bezahlen. An Overnightkosten sind 180 Euro entstanden.

Dann haben wir 5.000 Euro Gewinn – Gebühr Kauf 150 Euro – Gebühr Verkauf 150 Euro – Overnightkosten 200 Euro. Dann verbleibt ein Reingewinn vor Steuern von: 4.500 Euro.

Steuer 1.125 Euro, Solidaritätszuschlag: 61,88 Euro, Kirchsteuer (NRW): 101,25 Euro

Gewinn nach Steuern: 3.711,87 Euro

Wer ansonsten keine Zinseinnahmen erzielt, der kann 801 Euro für Ledige und 1.602 Euro für Verheiratete als Sparerpauschbetrag geltend machen, so dass Gewinne bis zu dieser Höhe von der Steuer verschont bleiben.

Doch was passiert, wenn ich mal mit einer Position einen Verlust habe?

Dann wird dieser mit den bisherigen Gewinnen verrechnet und sie erhalten insoweit die Steuer auf den bisher erzielten Gewinn zurück.

Wenn Sie also mit einer zweiten Position aus unserem Beispiel 4.500 Euro Verlust gemacht haben, dann würden Sie 1.125 Euro Steuern zzgl. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer zurückbekommen.

Haben Sie höhere Verluste können Sie diese nicht mit anderen Zinseinnahmen oder anderen Einkünften verrechnen. Die Verluste können nur mit Gewinnen aus CFD Handel verrechnet werden. Haben Sie Verluste erlitten, die Sie nicht mit Gewinnen verrechnen können, dann bauen sie ein „Verlustguthaben“ an, das Sie dann mit späteren Gewinnen verrechnen können.